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Aktuelle Kampagne, Stadtteil und Gentrifizierung

Bericht zur Kundgebung gegen Erhöhung der Mieten und Betriebskosten in Linz.

Mieterhögungen und „Stadtteilaufwertung“, diese Themen spielen unter anderem im Frankviertel in Linz eine große Rolle für die BewohnerInnen. Die MieterInnenschaft setzen sich vor allem aus den ärmsten Schichten der ArbeiterInnenklasse zusammen d.h. zum Beispiel schlechter bezahlte Arbeitskräfte oder MigranInnen, wobei sich das durch die vorangetriebene Gentrifizierung auch schon teilweise geändert hat. Das Frankviertel grenzt an die Voest-Werke und besteht zu einem großen Teil aus Genossenschaftswohnungen aber auch Wohnbauten von der ÖBB.

Obwohl sich dort also größtenteils Genossenschaftswohnungen befinden, konnte von den MieterInnen in Erfahrung gebracht werden, dass es in den letzten drei Jahren extreme Erhöhungen bei den Mietkosten gegeben hat. Bei Flugblattaktionen und Mobilisierung in dieser Gegend vor der geplanten Kundgebung bekamen wir von den Leuten die dort leben recht positive Reaktionen. Die Leute waren neugierig was hier verteilt wird, und stimmten den Inhalten zum überwiegend größten Teil zu. Sie bestärkten uns in unserm Vorhaben dazu Protestaktionen abzuhalten. Von einem Mann kam die Reaktion: „Das ist gut, dagegen müssen wir was machen. Aber nicht nur gegen Steigende Mieten – auch was sie uns sonst noch alles nehmen wollen“… weiter erzählte er von seiner Lebensgefährtin die er zu Hause pflegen müsse, weshalb er seinen Job verloren hat und jetzt keine Pension bekommt. Eine weitere ältere Frau brachte sich ein (offenbar die Nachbarin) und meinte, dass sie die Miete für ihre GWG-Wohnung in den letzten zwei Jahren um fast 100€ erhöht haben. Fast jeder der bei uns vorbei kam nahm einen Flyer an und erkundigte sich über nähere Informationen dazu. Ein Mitarbeiter einer Sozialeinrichtung machte sogar das Angebot einige Flyer mitzunehmen um sie im Wartesaal aufzulegen.

Am Tag der Kundgebung trafen wir auf einige bekannte Gesichter, und viel Zuspruch. Auch unser Infotisch ist sehr gut angekommen und unsere Transparente machten die Leute ebenfalls aufmerksam auf unsere Aktion. Trotz alledem ist uns auch aufgefallen dass es eine sehr weit verbreitete rassistische Denkweise in den Köpfen einiger BewohnerInnen dort gibt, was einige sehr wichtige Diskussionen auslöste. Nach vielen entschlossenen Argumenten gegen Rassismus und bürgerlicherHetze konnten diese Ideologien fast immer zurückgedrängt werden und in einigen Diskussionen wurde ihnen der Gar aus gemacht, was sehr wertvoll für uns war. Wir freuen uns wenn wir einige Leute aus dem Frankviertel dazu bewegen können auch bei den nächsten Aktionen rund um die Kampagne mitzumachen.

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