Am 8.2. war in Linz eine antifaschistische Demonstration gegen den Burschenbundball, wo sich, ähnlich wie am WKR Ball in Wien, Faschisten, die Wirtschaftselite und die der Johannes Kepler Universität versammelt. Unserer Einschätzung nach beteiligten sich etwa 1000 Leute an der Demonstration. Es war für Linz eine große und laute Demo. Was sehr positiv war, es beteiligten sich viele unorganisierte Leute. Was auch für die antifaschistische Bewegung in Oberösterreich einen kleinen Sieg bedeutet. Das ist eine Auswirkung des gewonnen Kräftemessen der Antifaschisten beim diesjährigen WKR Ball und der folgenden breiten medialen Aufmerksamkeit. Denn auch wenn durch die bürgerlichen Medien die Proteste verurteilt und hinuntergespielt, die Beteiligung der Massen an Aktionen gegen den offen auftretenden Faschismus war groß und entschlossen!
(näheres zum WKR Ball: Erklärung, Demobericht siehe weiter unten auf der HP)
Bei der Demo in Linz marschierten wir mit einem Transparent „Tod dem Faschismus und Imperialismus!“. Im Block beteiligten sich Bekannte, Freunde und Sympathisanten sowie die GenossInnen der ADGH (…) aus Oberösterreich. Die Stimmung war kämpferisch und laut. Vor allem die Parolen „Alerta, alerta – antifaschista“, „Schulter an Schulter gegen Faschismus“, „Hoch die internationale Solidarität“ wurden von allen Demonstranten im Umfeld lautstark unterstützt. Ebenso bekam die Parole „Hass, Hass, Hass wie noch nie, All Cops Are Bastards – A.C.A.B.!“ positive Rückmeldungen und Unterstützung.
Von Demonstranten, die das erste Mal auf einer antifaschistischen Demo mit waren, bekamen wir Rückmeldungen, dass es schon sehr bedrohlich wirkte wie die Polizei mit Schild, Knüppel und Helm bereit stehe. Ja, das ist ihr Job, sie sind da um Kapital und Faschisten zu schützen – gegen uns, die Demonstranten, die Antifaschisten, die einfachen Arbeiter, Schüler und Studenten. Und genauso stehen sie eben auch bei den Demos bereit.
Wobei man bemerken muss, dass die Polizei diesmal sehr auf Beschwichtigung und Deeskalation setzte. So waren bei den Absperrungen wenig Polizisten aufgestellt, neben dem Demozug waren de facto keine Polizisten zu sehen und was auffiel, es wurden vermehrt Polizistinnen eingesetzt.
Die Herrschenden versuchen damit die Lage wieder zu beruhigen, denn es zeigte sich, dass die Antifabewegung einen Aufschwung erlebte, der mit weiteren Protesten gegen Faschismus, Repression und Polizeigewalt eine neue Stufe erreichen könnte. Das versuchen sie zu verhindern. Entweder durch Einschüchterung oder durch „Besänftigung“.
Für einen großen Aufreger sorgte jedoch das Demobündnis:
Demospaltung durch Demoordner des Bündnisses „Linz gegen Rechts“
Der hintere Teil der Demo wurde durch Ordner des Demobündnisses abgetrennt!
Zur Polizei hieß es dann, dieser Teil gehöre nicht mehr zur Demo. Das ist Spaltung der antifaschistischen Bewegung!
Man muss nicht in allem einer Meinung sein, um gemeinsam gegen den offen auftretenden Faschismus zu kämpfen. Doch wo für das sozialdemokratisch dominierte Bündnis der Hacken liegt ist die Frage der Gewalt. Es wurde unzählige Male wiederholt, dass man eine friedliche Demo wolle und der hintere Teil sei präventiv um eine reibungslose Demo zu sichern abgetrennt worden. Diese Position ist der wahre Feind der Arbeiterklasse und Volksmassen. Sie verschleiert die Klassenherrschaft, die auf Gewalt passiert, sie verschleiert die Brutalität des Faschismus für ArbeiterInnen und Volk! Es zeigt einmal mehr wem die Führer und die Bürokratie der Sozialdemokratie und der Revisionisten dienen: dem herrschenden System, dem Kapitalismus und dem Faschismus!
Lasst keine Einschüchterung oder Besänftigung zu! Weiter mit dem Aufbau der antifaschistischen Widerstandsfront!
Diskutiert, Kämpft, bewegt euer Umfeld und helft mit die antifaschistische Bewegung zu stärken!
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