Der Revolutionäre Aufbau unterstützte die Kampagne zur Solidarität mit dem Volkskrieg und den Kämpfen der indischen ArbeiterInnenklasse und Volksmassen, die von September 2012 bis Dezember 2012 lief, sehr tatkräftig. Wir schätzen die indische revolutionäre Bewegung als überaus wichtigen Bestandteil der internationalen ArbeiterInnen- und Volksbewegung ein. Die Nachstehenden Links, vor allem die Homepage des Solidaritätskomitees, sind hier zu Dokumentationszwecken archiviert. Bei einer erneuten Indienkampagne, soll die Homepage wieder in Betrieb genommen werden.
Revolutionärer Aufbau, 2013
Link zur Homepage des Kampagnenkomitees: KVI
Kontakt zum Kampagnenkomitee: indien.solidaritaet@gmx.net
Selbstdarstellung des Komitees zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien:
Das Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien gründete sich als Teil der derzeitigen internationalen Kampagne im September 2012. Die AktivistInnen des Komitees sind sowohl politisch bisher Unorganisierte, als auch AktivistInnen verschiedener politischer Organisationen. Unser gemeinsames Anliegen ist die Solidaritätsarbeit mit der indischen Revolution, das heißt auch mit all den verschiedenen Fronten an denen sie zu kämpfen hat, vor allem aber wollen wir Solidarität mit dem Volkskrieg, des am weitesten entwickelten Ausdrucks der Revolution, aufbauen. Ein Sieg des Volkskriegs in Indien würde das weltweite Kräfteverhältnis zwischen Imperialismus und Revolution gravierend verändern, denn ein ganzer Subkontinent mit 1,2 Milliarden Menschen würde dann die Neue Demokratie und weiterführend den Sozialismus aufbauen. Diese Neue Demokratie wird heute schon in Ansätzen in den durch den Volkskrieg unter Führung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) befreiten Gebieten durch die Massen aufgebaut. Daher muss der Auseinandersetzung mit dieser Kraft dringend besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. So wie die KPI(Maoistisch) und die von ihr geleitete Volksbefreiungsguerillaarmee (PLGA) die führenden Kräfte der Revolution sind, so sind die Volksmassen mit ihren Kämpfen die Hauptkraft. Das Eine ist vom Anderen nicht zu trennen, weshalb konsequente Solidaritätsarbeit beide Säulen des revolutionären Prozesses umfassen muss.
Um uns konsequent mit dem revolutionären Prozess und dem Volkskrieg in Indien auseinanderzusetzen, und nicht nur manchmal zusammenzukommen, haben wir uns in verschiedenen Arbeitsgruppen (AG) organisiert, welche sich wöchentlich treffen um zu einer bestimmten Teilfrage der indischen Revolution schwerpunktmäßig zu arbeiten: Es gibt die AG Frauenkampf, AG Arbeiterkampf, AG Kultur und AG Zeitung / AgitProp. Wenn du allgemein mitmachen oder einfach mal einen ersten Eindruck gewinnen willst, kannst du jederzeit zu den zentralen Vernetzungstreffen kommen. Möchtest du bei einer der AG einsteigen oder reinschnuppern, bist du auch dort jederzeit herzlich willkommen. Um zu erfahren wann sich welche AG wo trifft, gibt es in dieser Zeitung eine Terminliste, oder du kannst dich über unsere E-Mailadresse melden!
Wir versuchen alle konsequenten und ehrlichen antiimperialistischen Kräfte in dieser Frage zusammenzuschließen und wollen Bewusstsein über den großen revolutionären Prozess in Indien schaffen. Unsere Arbeitsgrundlagen und Ziele haben wir in unserer „Aktionsplattform“ festgehalten. Egal ob StudentIn, ArbeiterIn, Arbeitslose/r, KünstlerIn, PensionistIn oder Jugendliche/r – jeder und jede kann im Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien etwas beitragen. Bring dich ein, werde aktiv:
Für den Sieg im Volkskrieg!
Solidarität mit der neudemokratischen Revolution in Indien!
Das ‚Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien‘ ist eine antiimperialistische Plattform. In ihm arbeiten ArbeiterInnen, SchülerInnen, StudentInnen, Werktätige und Menschen aus anderen Schichten, um Solidarität mit dem gesamten revolutionären Prozess in Indien, in all seinen Formen und Teilsektoren, aufzubauen und gegen den Imperialismus zu kämpfen.
Millionen Menschen auf der ganzen Welt teilen diesen Kampf gegen den Imperialismus, denn der Imperialismus als Weltsystem ist der schlimmste Feind der ArbeiterInnen, Völker und unterdrückten Nationen. Imperialismus bedeutet brutalste Ausplünderung, Vernichtung der natürlichen Umwelt, Terror, Aggression, Faschismus und schlussendlich auch immer Krieg. Wo der Imperialismus herrscht, besteht keine Situation des Fortschritts und regiert er nicht im Sinne der Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen, sondern es herrschen Stagnation und Fäulnis, Ausbeutung und Repression. Immerzu schlagen sich die imperialistischen Kräfte untereinander um die Neuaufteilung ihrer Einflusssphären und Absatzmärkte. Der Subkontinent Indien liegt gerade in einer Weltregion, in der die Interessen imperialistischer Mächte zunehmend aggressiv aufeinander treffen, in Asien und dem pazifischen Raum. Verschärfen sich die Widersprüche bis zu einem gewissen Grad, schreckt der Imperialismus auch nicht vor seinem letzten Mittel zurück: der Entfesselung weiterer Kriege bis hin zum Weltkrieg. Die indische Revolution und der Volkskrieg als deren fortgeschrittenster Ausdruck sind auch deshalb wichtige Bezugspunkte für alle demokratischen und friedliebenden Kräfte, da sie dem imperialistischen Krieg den revolutionären Krieg um Befreiung entgegensetzen und damit den gerechten Friedensbestrebungen von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt am besten dienen. Denn die imperialistische Rauferei um Macht und Einfluss geht niemals einher mit Demokratie und Freiheit, so wie es immer wieder gesagt wird, sondern mit deren genauem Gegenteil: faschistische Regime, Unterdrückung und Ausbeutung sind die Realität, in der die absolute Mehrheit der Menschheit ihr Dasein fristen muss. In Indien verhungern jedes Jahr rund 2 Millionen Kinder, 77% der Bevölkerung müssen mit weniger als 50 Cent pro Tag auskommen während die 53 reichsten Inder ein Vermögen in der Höhe von 31% des BIP besitzen, regelmäßig werden junge Mädchen von ihren eigenen Familien ermordet, weil sich diese die Mitgift nicht leisten können… Neben diesem sozialen Elend, treiben die herrschenden Klassen Indiens insbesondere mit der „Operation Green Hunt“ die Politik des Genozids und der offenen Etablierung faschistischer Herrschaft gegen alle fortschrittlichen, revolutionären und demokratischen Elemente im Dienste der Imperialisten weiter voran. Seit 2009 fielen der „Operation Green Hunt“ mehr als 20 Millionen Menschen in unterschiedlichem Ausmaß zum Opfer, demokratische Massenorganisationen wie die Revolutionär-Demokratische Front (RDF) werden teilweise verboten und ihre AktivistInnen verfolgt. Das sind nur wenige Ausschnitte der imperialistischen Realität in Indien.
Der Kampf der ArbeiterInnnen und Völker aller Länder hat ein gemeinsames Ziel: die Zerschlagung des Imperialismus, denn der Imperialismus ist, wie Che Guevara schrieb, ein Weltsystem das auch in weltweiten Auseinandersetzungen besiegt werden muss. Der Imperialismus muss zerschlagen werden um den ungerechten Krieg zu besiegen, Frieden und Freundschaft zwischen den Völkern aufzubauen, die unterdrückten Nationen und Völker in den abhängigen, unterdrückten Ländern sowie auch die ArbeiterInnen und Massen der Werktätigen in den imperialistischen Ländern zu befreien und eine Gesellschaft zu errichten, in der die Massen selbst ihr Leben in der Hand haben.
Die in Indien herrschenden Klassen stützen sich auf ein halb-feudales, halb-koloniales System das der Politik und den allgemeinen Interessen des Imperialismus, hauptsächlich des US-Imperialismus, zur Ausplünderung und deren fortschreitenden weiteren Intensivierung dient. Auch der österreichische Imperialismus hat in Indien wichtige Profitinteressen die dadurch bedient werden. Die sozio-ökonomische Struktur Indiens ist geprägt vom Kastenwesen, vom Hindufaschismus, von grausamer, halb-feudaler Unterdrückung der Frauen und BäuerInnen… Indien ist nicht die “größte Demokratie der Welt“ sondern ein Völkerkerker, der Millionen in Elend und Unrecht hält und religiöse und nationale „Minderheiten“ sowie Adivasis (Kastenlose) unter seinen vernichtenden Stiefel stampft. Der Inhalt des revolutionären Prozesses in Indien ist die neu-demokratische Revolution. Dies ergibt sich aus der dortigen gesellschaftlichen Situation und es ist erstrangige Aufgabe aller antiimperialistischen Kräfte den Kampf um die Neue Demokratie zu unterstützen und bekannter zu machen. Der revolutionäre Prozess äußert sich in vielerlei Formen. Vom Kampf um demokratische Grundrechte (wie die Versorgung mit Wasser,…), über ArbeiterInnenkämpfe großen Ausmaßes bis hin zum Volkskrieg. Dieser Volkskrieg ist die Speerspitze des Kampfes, er mobilisiert Tausende und in der jüngsten Vergangenheit errang er trotz massiver Unterdrückung und faschistischer Methoden der herrschenden Klassen große Siege. Der Volkskrieg in Indien ist daher ganz entscheiden zu unterstützen, wenn wir auch sehen und anerkennen, dass er weder die einzige Kampfform der indischen Massen ist, noch sein kann.
Wir wollen Solidarität mit der indischen Revolution und mit dem Volkskrieg in Indien aufbauen. Es geht um den engsten Zusammenschluss der demokratischen, fortschrittlichen und revolutionären Kräfte in den Imperialistischen Ländern mit jenen in unterdrückten, abhängigen Ländern. Dabei müssen wir mit allen diesen Kräften aus den Masen auf das Engste Zusammenarbeiten, Bündnisse schließen und mobilisieren. Gleichzeitig müssen wir uns von den Feinden des Kampfes gegen den Imperialismus abgrenzen, denn sie versuchen diesen Kampf (sowohl in Indien als auch in Europa) zu boykottieren und zu schwächen. Wir richten uns daher gegen den Reformismus, der versucht die Massen Indiens zu betäuben und in die antiimperialistischen Bewegungen (in den imperialistischen Zentren und in den unterdrückten und abhängigen Ländern) das Mittel der NGO-Entwicklungshilfe hinein tragen möchte, obwohl damit nur selten dem Volk gedient wird sondern es sich meist nur um eine andere Form der imperialistischen Einflussnahme handelt. Es muss daran festgehalten werden, dass der einzig konsequente Weg der Befreiung in der derzeit anstehenden Aufgabe der antiimperialistischen, neudemokratischen Revolution liegt. Dies gilt es auch gegen den Revisionismus zu verteidigen, der weltweit sowie auch in Indien schweren Schaden anrichtete (und anrichtet) indem er die antiimperialistischen Bewegungen spaltet und den Kampf um nationale Befreiung den unterschiedlichen Fraktionen der herrschenden Klassen unterordnet, womit er diesen Kämpfen in den Rücken fällt. In Indien organisieren revisionistische Kräfte, diese angeblichen „Kommunisten“ (CPI, CPI(Marxist),…), Vergewaltigungstrupps und faschistische Bürgerwehren. Damit zeigen sie, dass hinter ihren sozialistischen und kommunistischen Phrasen in Wirklichkeit ein faschistischer Charakter steckt, was eine antiimperialistische Zusammenarbeit unmöglich macht. Eine andere Strömung, der Trotzkismus, hat in Indien zwar keinen Einfluss, doch gerade in Westeuropa versucht er mit scheinbaren „Solidaritätsbekundungen“ und ähnlichen Methoden in antiimperialistischen Bewegungen zu intervenieren. Dabei übernehmen trotzkistische Kräfte immer wieder die Lügen der Reaktionäre gegen die antiimperialistischen, neudemokratischen Bewegungen. Sie denunzieren somit diese Kämpfe und nehmen gegenüber den wichtigsten Aufgaben der antiimperialistischen Bewegung eine feindliche Haltung ein.
Um unsere Solidarität so breit wie möglich aufzubauen und um eine möglichst umfassende Beteiligung von ehrlichen antiimperialistischen Kräften aus den Massen zu erreichen, stellt sich das Komitee gegen diese drei Strömungen, die in Wirklichkeit Handlanger des Imperialismus sind.
Auf diesen Grundlagen aufbauend, stellt sich das ‚Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien‘ die Aufgaben:
1) Aufklärung über den revolutionären Prozess in Indien, hauptsächlich den Volkskrieg, zu verbreiten.
2) Widerstand gegen die verbrecherischen Gewalttaten der Imperialisten und der herrschenden Klassen Indiens aufzubauen und durch Kundgebungen, Flugblätter, Unterschriftenlisten, etc. datauf aufmerksam zu machen.
3) Eine so enge Verbindung wie möglich zwischen den Kämpfen in Österreich und den Kämpfen in Indien herzustellen. D.h. neben der allgemeinen politischen Arbeit des Komitees auch anlassbezogene Protestaktionen durchzuführen, sowie in Betrieben, auf der Uni, im Stadtteil, usw. Solidaritätsarbeit zu leisten,…
4) Mit einer Delegation an der internationalen Solidaritätskonferenz in Hamburg im November 2012 teilzunehmen und sich dort weiter mit solidarischen, antiimperialistischen Kräften aus der ganzen Welt auszutauschen und zu vernetzen.
5) Eine breitest mögliche Front aller ehrlichen antiimperialistischen Kräfte in Österreich zu schaffen und zu versuchen, fortschrittliche Kräfte aus der Gemeinschaft der indischen MigrantInnen zu mobilisieren.
6) Übersetzungsarbeit zu Dokumenten der indischen Revolution zu leisten.
Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien
September 2012; Beschlossen am ersten Vernetzungstreffen
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